... oder Ins Netz gegangen oder Das runde muss ins Eckige ...
mein heutiger Post könnte mehrere Titel haben, aber der erste trifft es am Besten!!
Igel Sebastian hatte sich im Netz des Fußballtores unseres Sohnes verfangen.
Wahrscheinlich bei seinem Spaziergang in der Dämmerung.
Das heißt, das er wahrscheinlich die ganze Nacht im Netz fest saß.
Das er sich selbst befreien wollte, kann man gut daran sehen, das die Rasenfläche
kreisförmig ausgerissen ist. Aber durch das Drehen hat sich das Netz immer fester
um seine Stachel und auch um seinen Bauch gedreht.
Als mein Mann ihn fand war er schon recht entkräftet und apathisch.
Zuerst schnitten wir das Netz großzügig durch, um die Spannung zu lösen.
Anschließend schnitten wir das Netz in Stachelnähe ab und konnten so auch
das Band um den Körper lösen.
Als wir das Band komplett lösen wollten, rollte Sebastian sich jedoch zusammen.
Dadurch konnten wir nicht sehen, wie fest es noch ist bzw. ob er sich dadurch
verletzt hat. Also setzten wir ihn erst einmal in einen Korb.
Weil uns das jedoch keine Ruhe lies, riefen wir bei der Igelnotrettung des
Landes Brandenburg an. Ein Dank geht auf diesem Wege an die Mitarbeiter.
Wir wurden sehr freundlich und engagiert beraten. Gemeinsam beschlossen wir,
das wir Sebastian vorbei bringen, dort kann er betäubt werden und man kann schauen,
ob Verletzungen da sind. Natürlich sprachen wir auch ab, das wir Sebastian wieder
mit nach Hause nehmen, denn hier ist sein Revier und sein Zuhause!!
Doch es sollte anders kommen. Während wir uns fertig machten und gerade los wollten
sagte mein Mann im Scherz, mal schauen, ob er noch da ist.
Und siehe da, Sebastian war von allein aus dem Korb getürmt.
Das war doch eigentlich schon mal ein gutes Zeichen.
Und seht Ihr, die Restschnur liegt im Korb!
Also riefen wir wieder bei der Igelnotrettung an und sagten, das wir doch nicht kommen.
Man gab uns noch die Tipps, wenn möglich, den Igel zu beobachten und wenn
Auffälligkeiten sind, doch noch mit ihm zur Igelnotrettung zu fahren.
Aber das wird nicht notwendig sein, denn am Abend entstand das schönste Foto
des Tages - Sebastian am Futternapf!!!!
Und er lies es sich richtig schmecken!!!
Diese Fütterung sind wir ihm schuldig, denn eigentlich ist er ja durch uns in
diese missliche Lage geraten. Und es ist schon verrückt, was für kuriose Unfälle
passieren.
So lieber Sebastian, nun pass immer schön auf. Deine Stachel sind ein
großartiger Schutz, aber sie können dir auch zum Verhängnis werden.
Erleichterte Grüße aus dem Wald